11. Oktober 2024

Neujahrsempfang 2016 – Der Gemeinde geht’s gut

Bürgermeister Dr. Franz Dengg: "Der Gemeinde geht's gut." - Foto: Knut Kuckel
Bürgermeister Dr. Franz Dengg: "Der Gemeinde geht's gut." - Foto: Knut Kuckel
Der Gemeinde Mieming geht es relativ gut. In sechs Jahren wurden 1,6 Millionen Euro Schulden abgetragen. Von rund 37 Prozent auf jetzt 25 Prozent. Der Anteil der Bevölkerung ist wieder leicht gewachsen. Mieming zählt zurzeit 3-tausend-851 Einwohner.

3-tausend-556 von ihnen mit Hauptwohnsitz. Im vergangenen Jahr haben 32 neue Einwohner das Licht der Welt erblickt und 29 Ehen wurden am Standesamt beurkundet. Das und noch mehr waren Anlass genug für das gesellschaftliche Mieming, um beim Neujahrsempfang auf ein gutes neues Jahr anzustoßen. 

Bürgermeister Dr. Franz Dengg konnte beim traditionellen Neujahrsempfang seiner Gemeinde am Samstag, dem 9. Jänner 2016 auf eine gute Bilanz seiner bisherigen 6-jährigen Amtszeit verweisen. Motivation genug, um sich für eine Verlängerung zu bewerben. Mit dieser wenig überraschenden Ankündigung war der offizielle Teil des Neujahrsempfangs abgeschlossen und der Wahlkampf eröffnet. Deshalb zurück zum Anfang. Das Gute vorweg. 2016 bleiben Steuern und Gebühren unverändert.

Die Finanzen der Gemeinde haben sich positiv entwickelt. Der ordentliche Haushalt beläuft sich auf 8,4 Millionen Euro. 2015 konnten für die Gemeinde wichtige Großprojekte realisiert werden, in dieser Hinsicht wird auch das neue Jahr 2016 sichtbare Akzente in der Gemeindeentwicklung setzen. Mieming gehört aber auch zu den Vorzeige-Gemeinden des Landes in Sachen Klimaschutz und Energieeinsparung. Die Gemeinde ist seit des vergangenen Jahres eine sogenannte „e5 Gemeinde“. Die Energie-Gemeinde Mieming hat bislang viel geleistet, für einen nachhaltigen Klima- und Umweltschutz.

Auf den Handlungsfeldern einer „e5-Gemeinde“ sind die Potentiale und Stärken der Gemeinde Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, kommunale Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation. Mieming hat sich auf all diesen Handlungsfeldern inzwischen ein energiepolitisches Profil erarbeitet. Die Gemeinde produziert schon ¼ seines Energieverbrauchs selbst.

In den vergangenen Jahren wurden Gemeindestraßen und Brücken asphaltiert und saniert. Auf einer Fläche von 15-tausend-600 Quadratmetern. 17 Brücken wurden auf ihre Tragfähigkeit geprüft und saniert. Mit der Brücke in Krebsbach, die zurzeit noch gesperrt ist, geht es im Frühjahr weiter. Für die Sanierung hat die Gemeinde 40-tausend Euro zurückgelegt.

Dazu kommen Kanalsanierungen, die auf der Kostenseite mit 60-tausend Euro zu Buche schlagen werden und die Fortsetzung der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten am Feuerwehrweg in Obermieming.

Für erforderliche Bausanierungen der  Volksschule Barwies und dem Kindergarten in Untermieming sind in diesem Jahr Architektenwettbewerbe geplant. Darauf aufbauend wird ein Fahrplan der Umsetzung festgelegt. Für die Fortsetzung der Kanal-, Straßen- und Asphaltierungsarbeiten sind rund 500-tausend Euro kalkuliert. Ein neues Bachgeländer und die Sanierung des Bachgerinnes in See wird rund 50-tausend Euro kosten. Baubeginn soll im März dieses Jahres sein. Das Wohn- und Pflegeheim wird um 20 Betten erweitert. Das kostet rund 3 Millionen Euro. Für den Ankauf des Kranebitterhauses neben der Neuen Mittelschule Mieming (NMS) werden um die 440-tausend Euro einkalkuliert.

In Mieming wurde im vergangenen Jahr wieder sichtbar gebaut. Unter anderem wurden für Ein- und Zweifamilienhäuser acht Baugenehmigungen erteilt. Drei Wohnanlagen mit 58 Wohnungen wurden genehmigt. 2015 konnten acht Wohnungen in Wohnanlagen an die neuen Eigentümer übergeben werden. Acht Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 101 kWp wurden genehmigt. Drei freie Plätze der Agrargemeinschaft Untermieming wurden verkauft.

Aber zehn Bauplätze der Agrargmeinschaft See-Tabland-Zein im Bereich Weidach konnten noch nicht weitergegeben werden, da der Landesumweltanwalt Beschwerde gegen die natur- und forstrechtliche Bewilligung am Landesverwaltungsgericht (LVWG) erhoben hat. Mitte November wurde verhandelt, die Entscheidung ist noch ausstehend.

Bürgermeister Franz Dengg bedankte sich im Namen der Gemeinde bei den Vereinen für die gute Zusammenarbeit. Beispielsweise beim Frühjahrsputz und anderen Aktivitäten. 28 Vereine bzw. Personen hätten sich an der Info-Direkt-Messe im Gemeindesaal beteiligt und sich damit einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. 2014 feierte die Bergrettung Mieming ihr 40-jähriges Bestandsjubiläum. Dafür gab es im letzten Jahr für die Bergretter, ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Sehr nützlich. Ein multifunktionales Auto (Mannschaftstransporter), im Wert von ca. 20-tausend Euro.

Ein besonderes Dankeschön des Gemeindeoberhauptes richtete sich an die Feuerwehr, die für unser aller Sicherheit rund um die Uhr einsatzbereit sei.

„Mit Judith Seidl als Koordinatorin funktioniert auch die Betreuung von derzeit zwei Flüchtlingsfamilien mit insgesamt acht Personen sehr gut“, so Bürgermeister Dengg.

Interessant ist auch eine kleine Statistik aus der erlebten Gemeinderatsarbeit. Bei 12 Gemeinderatssitzungen wurden 210 Beschlüsse gefasst. Davon wurden 176 einstimmig beschlossen. Nur 34 waren Mehrheitsbeschlüsse. Das entspricht wiederum 16 Prozent.

Immerhin…

Randbeobachtung beim Neujahrsempfang: Neun von 15 Mieminger Gemeinderäten besuchten das gesellschaftliche Ereignis ihrer Gemeinde zum Jahresbeginn.

Nach dem Inkraftreten des neuen Argragesetzes vor 1 ½ Jahren habe sich – aus der Sicht des Bürgermeisters – „vieles eingespielt“. Substanzverwalter seien heutzutage für die ganze Infrastruktur, wie Wege, Zäune, Almhütten und mehr verantwortlich.

Für den Zu- und Umbau der Feldernalm wurden ca. 800-tausend Euro veranschlagt. Baubeginn war Ende August 2015. Mit der Fertigstellung wird im Frühsommer dieses Jahres gerechnet. Damit auch ein Winterbetrieb möglich ist, wird heuer ein Kanal bis zur Ehrwalder Alm verlegt.

Auf der Seebenalpe wird in 2016 zum Schutz der Almhütte vor Steinschlag ein zusätzlicher Lagerraum gebaut und die Almhütte saniert.

Die zurzeit älteste Gemeindebürgerin im Wohn- und Pflegeheim, ist mit 99 Jahren Notburga Morherr aus Wildermieming. 34 Miemingerinnen und Mieminger sind 2015 für immer von uns gegangen. 16 Frauen und 18 Männer. 17 Mädchen und 15 Buben haben in dieser Zeit das Licht der Welt erblickt. Das entspricht wiederum einem Bevölkerungszuwachs von 32 neuen Erdenbürgern.

Die Gemeinde Mieming hat im vergangenen Jahr 510-tausend Euro an Kommunalsteuern auf der Habenseite verbucht. 33-tausend mehr als im Vorjahr (entspricht 7 %). Für 3-tausend-494 Einwohner gab es rund 2,6 Millionen Euro (so viel wie im Vorjahr). Das sind rund 740 Euro pro Person im Jahr.

Bürgermeister Dr. Franz Dengg bedankte sich bei allen Wirtschaftstreibenden. Namentlich zum Teil bei den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern wie Franz und Franz-Josef Pirktl vom Hotel Schwarz, dem mit Abstand stärksten Unternehmen der Gemeinde. Der Dank richtete sich in gleicher Weise auch an Martin Larcher (Elektro-Installationen), Michael Gäns (Moosalm), Dagmar Melmer (Brautmoden), Günter Steffan (Raiffeisenbank Mieminger Plateau) , Georg Krug (Radsport Krug), Stefan Plattner (Frischemarkt), Markus Spielmann (Versicherungen, Kfz-Zulassung, Fahrzeugverleih) und den Repräsentanten der Krabacher-Melmer GmbH.

Unter den prominenten Gästen sahen wir u.a. Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa. Bürgermeister Hermann Föger (Silz), Bürgermeister Klaus Stocker (Wildermieming), Bürgermeister Bernhard Krabacher (Mötz) und Vize-Bürgermeister Alexander Egger (Obsteig).

An der Seite von Pfarrer Paulinus Okachi sah man die beiden Ordensfrauen aus dem Kloster Petersberg, Schwester Oberin Gisela mit Schwester Laura.

Die Repräsentantinnen und Repräsentanten der Mieminger Bauernschaft: Bezirksbäuerin/Landesbäuerin Stv, Ökonomierätin Renate Dengg, Bauernobmann/GR Benedikt van Staa und Jungbauernobmann Michael Wallnöfer.

Begrüßt wurden auch Gerhard Peskoller (Heimleiter, Wohn- und Pflegeheim), Feuerwehrkommmandant Alexander Sagmeister und Direktor Walter Gebhard (Sektionsleiter Stv der Wildbach- und Lawinenverbauung in Tirol).

Ein Dankeschön der Gemeinde ging an den scheidenden Sprengelarzt Dr. Linser, der noch bis Ende November dieses Jahres im Amt ist.

In der Konzertpause des anschließenden Neujahrskonzertes im Gemeindesaal wurde nach Siegfried Köll Ortschronist Martin Schmid mit dem 2. Ehrenring der Gemeinde Mieming geehrt.

Für die wie immer sehr gute Gästebewirtung wurde Gemeindesaal-Managerin Bärbel Gassler mit Team gelobt.

Fotos: Knut Kuckel

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Knut Kuckel

Ich engagiere mich für Medienvielfalt und Qualität im Journalismus. In meinen Blogs schreibe ich u.a. auch über Begegnungen und persönliche Erlebnisse.

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