29. März 2024

Kulturstadl Untermieming – Hölzernes Blech & Herzklang

Wohltemperiertes Konzert - Hölzernes Blech & Herzklang, Foto: Knut Kuckel
Wohltemperiertes Konzert - Hölzernes Blech & Herzklang, Foto: Knut Kuckel
Vormittags-Unterhaltung in Untermieming: Die Matinée im Stadl Untermieming am Sonntag, dem 21. Juli 2015 war der gehobenen Unterhaltungsmusik gewidmet. Zur Premiere boten die Musik-Gruppe "Hölzernes Blech" aus Mieming und das Gesangs-Trio "Herzklang" aus Obsteig ein gemischtes Repertoire.

Das Kulturstadl-Publikum erlebte ein wohltemperiertes Konzertprogramm. Die ideale Einstimmung zum Sonntag. 

„Wahrscheinlich war ich viel aufgeregter als die Musikerinnen und Musiker“, kommentierte die Organisatorin Maria Thurnwalder den Auftakt eines dreiteiligen Matinée-Angebotes, „jetzt bin ich erleichtert, weil alles reibungslos geklappt hat und das Publikum nach meiner Einschätzung sehr zufrieden war.“

Es gab im Vorfeld kontroverse Debatten um mögliche Veranstaltungsformen im denkmalgeschützten Stadl. Mit der Musik-Matinée traf die Kulturbeauftragte der Gemeinde ins Schwarze. Da passte alles zusammen.

Christian Holzeis leitet die Gruppe „Hölzernes Blech“, die zum Auftakt „Intrada“ spielte. Bekannt aus den „Alten Ungarischen Tänzen“ von Farkas Ferenc, einem ungarischen Komponisten, der von 1905 bis 2000 lebte. Nach der „Pizzicate Polka“ von Johann und Josef Strauß, spielte „Hölzernes Blech“ eine „Rumba“ und einen „Tango“ aus den „Five Easy Dances“ von Denes Agay. Der begnadete Lehrer, Komponist, Dirigent und Arrangeur Denes Agay kam 1911 in Budapest zur Welt und verabschiedete sich von dieser Welt 96 Jahre später in Los Altos (USA).

„Hölzernes Blech“ entführte anschließend seine Zuhörerinnen und Zuhörer nach Schottland. -„S.C.O.T.C.H.“ hieß das zeitgenössische Werk des Außerferner Musikpädagogen Friedrich Schweiger. Es beginnt mit der inoffiziellen Natinalhymne Großbritanniens „Rule Britannia“ und beschreibt anschließend die schottischen Highlands. Das weite, grüne Land – das Leben und Treiben auf der Insel. In den Highlands wird auch der überwiegende Teil des schottischen Whiskys gebrannt, der am Ende des Stücks auch hörbar verkostet wird. Man glaubt das aus der Musik heraus zu hören Beispielsweis in „An Irish Blessing“, von James E. Moore.

Das Vokal-Trio „Herzklang“ ist für qualitativ hochstehende Konzerte bekannt. Ihre Liederliste wurde in besonderer Weise der Stadl-Matinée gerecht. Bekannte Volkslieder, gemischt mit internationaler, leichter Unterhaltungsmusik wurden gesungen. Immer mit einer guten Portion Humor. Im ersten Teil der Herzklang-Darbietung gab es ein Wiederhören mit so bekannten Klassikern, wie den „Sunntag-Bauern-Blues“ oder dem „Marien-Jodler“. Aber auch mit „Auf der Sunnaseitn“, „Gern habm tuat guat“ und – zum Gefallen des Publikums – „Auf der Schattseitn bleib i nit“. 

Bei ihrem 2. Auftritt servierten „Herzklang“ Hits aus der populären Musik. Vereinfacht beschrieben – von heute und gestern. Da waren beispielsweise „Weit, weit, weg“ von Hubert von Goisern oder das Spiritual „Down by the riverside“. Aber auch „Ein Fisch im Wasser“ (Nina Hagen), „The rose“ (von Amanda Mc Broom), „Wochenend und Sonnenschein“ (Milton Ager) und zum Auftakt der Hit aus dem Musical „Hair“, „Good morning starshine“.

Die fünfköpfige Musikformation „Hölzernes Blech“ (Leitung Christian Holzeis) präsentierte Musik aus unterschiedlichen Epochen. Dazu passte sehr gut das traditionelle und internationale Liedgut der Vokalgruppe „Herzklang“ (Leitung von Ingeborg Krachler). Beide Gruppen verabschiedeten sich gemeinsam mit dem „Langenwanger Jodler“.

Zum „Langenwanger Jodler“ gab es noch die Zugabe „Czeske Noty“ (Tschechische Noten), eine typische tschechische Polka für das Holzbläser-Quintett.

Fotos: Knut Kuckel

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Knut Kuckel

In meinem Blog schreibe ich über das Landleben im alpinen Raum. Über Erlebnisse und Begegnungen.

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