Regenkleidung und Schirm waren an diesem Tag notwendig, Wasser zu Wasser eben. Für den würdigen musikalischen Rahmen sorgte die Bläsergruppe der MK Mieming.
Alois Larcher, der Obmann der Wassergenossenschaft Obermieming-Untermieming-Fiecht, begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter Jakob Wolf, Abgeordneter zum Tiroler Landtag, Bürgermeister Ing. Martin Kapeller mit Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, Bürgermeister Matthias Fink von Wildermieming , Reinhard Gastl, Obmann der Partnerwassergenossenschaft Barwies-See-Fronhausen, die Vertreter der planenden und ausführenden Firmen sowie die Obleute und Ausschussmitglieder der beteiligten Körperschaften.
„Nachdem wir mit unseren Bestandsquellen an die Grenzen der Versorgung gestoßen sind, wurde der langgehegte Wunsch nach der Erschließung der Mieminger Kette mit hochqualitativem Wasser Realität“, so Obmann Alois Larcher, „Visionen müssen nicht unbedingt Träume bleiben, mit etwas Mut und Entschlossenheit konnten wir hier etwas Einzigartiges zum Wohle der Allgemeinheit schaffen.“
Pfarrer Paulinus Okachi segnete nach der Stöttlbachquellenanlage das Krafthaus Kohlgrube.
Hier wird der Wasserfluss geregelt und nebenbei noch Strom erzeugt.
Reinhard Gastl, Obmann der Partnerwassergenossenschaft Barwies-See-Fronhausen, war in seinen Grußworten begeistert von der Zusammenarbeit bei diesem teilweise gemeinschaftlichen Projekt.
Wasserversorgungsanlage seit dem Jahr 1926
Schon im März des Jahres 1926 gab es ein Ansuchen der Fraktionen Obermieming und Untermieming bei der BH Imst zwecks Verbesserung der Wasserversorgung.
Im August 1926 wurde die Wassergenossenschaft Obermieming – Untermieming und Fiecht gegründet und genehmigt.
Die Wasserversorgungsanlage wird seit Bestehen mit Anlagenteilen, wie Quellfassungen, Quellstuben, Teilungsbehälter, Hochbehälter als Trinkwasserspeicher und Wasserleitungen mit einer Gesamtlänge von rund 29 km betrieben. Aufgrund der örtlichen Entwicklung des Versorgungsgebietes in den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich auch der Wasserverbrauch entsprechend vervielfacht. Mit der Realisierung des Projektes „Versorgungssicherheit mit Weitblick“ ist die Versorgung mit hochqualitativem Wasser für die Mieminger Bevölkerung zukunftssicher gewährleistet.
Zeitsprung in das Jahr 2018
Nach jahrelanger Planung, intensiver Vorbereitung, nach Abstimmung mit der Gemeinde Mieming, allen Behörden und Erfüllung aller Auflagen, nach Erstellung eines vernünftigen Finanzierungskonzeptes ist der sichtbare Start des Unternehmens „Erweiterung Wasserversorgung im Stöttl“ perfekt gelungen.
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Das war der Beginn aufwendiger Bauarbeiten in einer exponierten Lage. „Wenn das Projekt fertiggestellt ist, wird man kaum Veränderungen in der Gebirgslandschaft im Stöttl wahrnehmen können,“ erklärt uns Alois Larcher, der Obmann der Wassergenossenschaft Obermieming-Untermieming-Fiecht, “unsere Partner arbeiten äußerst naturschonend.“
Martin Kuprian, der Obmannstellvertreter der Wassergenossenschaft Obermieming-Untermieming-Fiecht ergänzt: “Die Auflagen der Naturschutzbehörde sind mit Recht sehr streng, um die Eingriffe möglichst gering zu halten. Darüber hinaus haben wir ureigenstes Interesse daran, unsere Landschaft und unsere Umwelt zu schonen und bestmöglich zu erhalten.“
Zurück im Jahr 2023
Gut 5 Jahre später, im September 2023, können sich die Menschen davon überzeugen – es ist genauso gekommen, wie Alois Larcher und Martin Kuprian es damals versprochen hatten. Alle Auflagen wurden eingehalten, die Gebirgslandschaft kaum verändert, die Natur hat sich längst erholt.
Fotos: Andreas Fischer