Die Ursprünge des Festes gehen auf eine Vision der Augustiner-Nonne Juliana von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Sie sah in einer Offenbarung den Mond mit einem dunklen Fleck – ein Zeichen dafür, dass der Kirche ein Fest zur Verehrung des Altarsakraments fehlte. Ihr Wunsch fand schließlich Gehör.
Papst Urban IV. führte das Fest 1264 offiziell für die gesamte Kirche ein. Als theologischer Anlass diente auch das sogenannte Wunder von Bolsena, bei dem angeblich eine Hostie während der Messe zu bluten begann – ein Zeichen für die reale Gegenwart Christi.
Das zentrale Element der Feier ist die Heilige Messe, gefolgt von einer feierlichen Prozession, bei der die Monstranz mit der konsekrierten Hostie durch den klassischen Prozessionsweg in Untermieming getragen wird.
Der Name „Fronleichnam“ kommt von „vron“, „fron“ (Herr, heilig) und von „lichnam“ (Leib). Der theologische Gehalt von Fronleichnam erschließt sich aus dem Glaubensverständnis der Eucharistie: Jesus Christus ist in Gestalt des während der Heiligen Messe gewandelten Brotes und Weines, der Eucharistie, gegenwärtig und personal anwesend.
Nach der Heiligen Messe, zelebriert von Pfarrer Dr. Sylvain Mukulu Mbangi und umrahmt von der Musikkapelle Mieming, ging man in der Prozession entlang des „oberen“ Prozessionsweges mit 4 feierlich und liebevoll geschmückten Altären.
Nach der kirchlichen Feier traf man sich am Kirchplatz zum traditionellen Festl, ausgerichtet von der Schützenkompanie Mieming, zu guter Verpflegung, zu fröhlichem Beisammensein und zu guten Gesprächen bei guter Unterhaltung durch die Musikkapelle Mieming.
Fotos: Andreas Fischer