Zum Vormerken: Das ist der Tag der Sommersonnenwende, der 21. Juni.
Auf der Suche nach Frühsommermotiven, an den Ausläufern der Mieminger Berge, siehst Du blühende Holunderbäume, die auch schon einmal aus einem alten Stadl herausragen. Der Weizen steht schon hoch und bald beginnt die Früherdäpfelernte.
„Wenn Du an einem Holunderbaum vorbeigehst, verneige Dich und zieh Deinen Hut.“ Die Erklärung für diese Bewunderung: Man kann vom Holunder zwei mal im Jahr profitieren. Im Herbst hat man die Holunderbeeren. Und im Frühling und Frühsommer leuchten überall von den Holunderbäumen die weißen Blüten. Und die sind eine ganz besondere Naturarznei.
Wer sich mit dem Holunder auskennt, erntet jetzt seine Blüten. Richtig behandelt, helfen sie gegen Rheuma, Gicht, Fieber, Verschleimungen und bewähren sich auch als Einschlafhilfe. Nach dem Volksglauben ist der Holunder die Hausapotheke der Bauern, weil fast jeder Teil des Strauches verwendet werden kann.
Die Holunderblüte ist unter anderem blutreinigend und blutstillend, sie hilft bei Erkältungskrankheiten und stärkt das Immunsystem. Die Blüten werden gerne als Tee getrunken. Er wirkt schweißtreibend und verspricht daher bei leichtem Fieber, Erkältungen und Blasenerkrankungen Linderung.
Was selten gesehen wird und deshalb ein beliebtes Fotomotiv ist, sind die „Heumanderl“. Wir haben sie am Föhrenwald, in der Nähe des Golfplatzes in Obermieming gesehen. Im Schatten der Hohen Munde. In Mieming sagen wir nicht „Heumanderl“, sondern „Heustangger“ dazu. Das sind zum Trocknen aufgeschichtete Heugarben. Vor einem Jahr haben wir in Mieming-Online über die Kunst, Heustangger richtig aufzustellen berichtet. → Renaissance im Landschaftsbild – „Heu-Stangger in See“.
Von unserem kleinen Ausflug in die duftige Welt des Mieminger Frühsommers haben wir Euch ein paar Bilder mitgebracht.
Fotos: Knut Kuckel