„Es war ein durchwachsener Almsommer“, erzählen das Almhirten- und Almpächterteam Martin Reich und Isabella Köhle. „Solche extreme Wettersituationen haben wir noch nie erlebt. 3 Mal ist der Weg so beschädigt worden, dass er gesperrt werden musste, 8 x hat es gehagelt.“
Aber das Wichtigste: „Wir sind jetzt hier und heute alles ist gut gegangen.“
Aufgeprostert wird heuer nicht. Wegen eines Unglücksfalles mit einem Tier gleich zu Beginn der Almsaison wird auf das Schmücken der Tiere (Aufprostern) verzichtet, so will es der Brauch.
Heuer sind sehr viele junge Helferinnen und Helfer dabei, Familienangehörige und solche mit Freude an der Hirtenarbeit. „Das freut uns sehr“, so Almobmann Andreas Scharmer, „wir machen uns keine Sorgen um die Zukunft.“
Manuel ist mit seinen 14 Jahren zum ersten Mal als Hirte im Kälberhag dabei gewesen. „Ich habe mich so gefreut, dass die Bauern mir das Vieh anvertraut haben. Einfach bärig“.
Johann ist etwas müde, aber nur kurz. Kein Wunder, nach 32 km Fußmarsch mit Sprinteinlagen.
Elisa und Theresa haben alles gut überstanden, „wenn man das öfter schon gemacht hat, weiß man was läuft.“
Das Ankommen und Heimkommen in Obermieming ist immer noch ein sehr berührender Moment. Manche Daheimgebliebene, die schon öfters mitgegangen sind, wischen sich in diesem Moment ganz heimlich ihre Tränen aus den Augen.
Wir begleiten das Almteam und das Almvieh auf den letzten Kilometern vor der heimischen Weide mit der Kamera.
Video: Andreas Fischer
Fotos: Elias Kapeller