Fasnacht 2018 in Mieming – Auf gehts nach Obermieming und Barwies

Premiere für Burgi Widauer im Hexen-Kessel. Da war Humor das Einstiegskriterium. Foto: Knut Kuckel
Premiere für Burgi Widauer im Hexen-Kessel. Da war Humor das Einstiegskriterium. Foto: Knut Kuckel
Mieming feierte nach 2014 am Sonntag, dem 11. Feber 2018 wieder Fasnacht. In vier Ortsteilen waren Tausende auf ihrem Weg. Zum Auftakt trafen sie sich in Zein und Untermieming. Weiter gings am Mittag in Obermieming und zum Finale in Barwies.

Nach dem grandiosen Auftakt am Vormittag in Zein und Untermieming, zog die Narrenschar mit all‘ ihrem Hab und Gut nach Obermieming. Vor dem Gemeindeplatz – zwischen Café Maurer und Raiffeisenbank – warteten schon Tausende Schaulustige auf die Fortsetzung. Die Hexen & Bären luden besonders prominente Miemingerinnen und Mieminger zum öffentlich Bad in ihrer Hexenküche ein. Zum Auftakt wurde der Dorfzeitungs-Chefredakteurin Burgi Widauer die Ehre zu teil. In das staubige Bad folgte ihr Daniela Kapeller. Das war wohl die bislang härteste Prüfung im öffentlichen Leben für die Gattin unseres Vizebürgermeisters Martin Kapeller.

Burgi Widauer freute sich auch, „…weil unser Dorfblattl in der Labara gelobt wurde.“ Die Autoren verliehen der Mieminger Dorfzeitung „an goldenen Wacholder“.

Zum Finale in Barwies warteten alle vor dem Kirchplatzl auf den bekannt legendären Auftritt der Doign. Sie verhöhnten mit einer bunten Schlager-Pop-Persiflage manches gesellschaftliche und vor allem politische Geschehen in Mieming, unter anderem den – aus ihrer Sicht – „Kult“ um den Badesee. Der Doign-Auftritt wurde von vielen geradezu frenetisch gefeiert und war zugleich Abschluss und Höhepunkt der Fasnachtsaufführungen.

Zumarschall war Fasnachtskomitee-Obmann Wolfgang Schatz. Dank seiner klugen Planung konnte das gewaltige Unternehmen der Fasnachtsaufführungen in den vier Mieminger Ortsteilen Zein, Untermieming, Obermieming und Barwies überall pünktlich gestartet werden.

Die Fasnacht 2018 in Mieming war eine mehr als erfolgreiche Gesamtleistung von schätzungsweise ca. 150 Aktiven, die monatelang geplant, organisiert und gebaut haben. Ihr größter Erfolg war wohl heuer, „dass man so viele neue Gesichter unter den vielen Zusehern sah“, kommentierte in einem Gespräch mit Mieming.online der Wildermieminger Bürgermeister Klaus Stocker.

Ein großes Kompliment kam von unserem Dorf-Chronisten Martin Schmid, der für die Mieminger Dorfzeitung als Reporter auf dem Weg war: „Das hatte eine hohe Qualität. Das Programm, die Organisation, die schönen Kostüme und die originellen Masken. Ich bin beeindruckt!“

Inmitten des närrischen Volks sahen wir zahlreiche prominente Politiker – u.a. den Tiroler Landtagspräsident DDr. Herwig von Staa, Bürgermeister Dr. Franz Dengg, Vize-Bürgermeister Martin Kapeller und die meisten Gemeinderäte.

Zum Finale spielte die „STÖTTLvielHarmonika“ das von Ulli Happ komponierte Mieminger Fasnachtslied. Inzwischen auf YouTube mehr als acht Millionen mal angeklickt. In den Wägen, gegenüber der Handlung Perkhofer wurde bis in die Morgenstunden ausgelassen Party gefeiert. Frei nach dem Motto eines Wagens „In isch wer drin isch“.

Das Fazit zum Faschingssonntag in Mieming fällt mehr als positiv aus: „Ganz große Fasnacht“ – so war vielfach zu hören. Die „Liechtmesser“, „Hexen & Bären“, „Die Doign“, „Plattler“, „Laninger“, Krameter und die „Stöttlvielharmoniker“ machten Mieming zur fröhlichsten Gemeinde im Oberland. „Das war Fasnacht für die Seele“, so Bgm. Klaus Stocker aus der Nachbargemeinde Wildermieming. „Organisiert von den Leuten, nicht vom großen Geld. Deshalb so erfolgreich.“

Quelle: Mensch am Berg

Bilder aus Obermieming und Barwies

Fotos: Knut Kuckel

Alle Fotos von den Fasnachtsaufführungen aus Obermieming und Barwies zum anschauen und/oder Herunterladen bei Google-Fotoshttps://photos.app.goo.gl/7GqdtJvgz4LJTb542

Hintergrund zur Mieminger Fasnacht: In den 70er- und 80er-Jahren fanden acht Fasnachten in Mieming statt, die der »zuagroaste« Imster Franz Prischka als Fasnachtsfan initiierte und organisierte, bis die Begeisterung wieder erlosch. Am 2. Februar 1998 wurde der Liechtmessverein aus der Taufe gehoben, schon damals vor 20 Jahren mit dem Plan, Fasching und Fasnacht wieder zu aktivieren, so Obmann Wolfgang Schatz. Das Jubiläum wurde heuer mit einem eigenen Liechtmessball gefeiert und der Umzug am 11. Februar war Höhepunkt der Fasnachtszeit.

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Knut Kuckel

In meinem Blog schreibe ich über das Landleben im alpinen Raum. Über Erlebnisse und Begegnungen.

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